25.07.2005

Lido AMDB für Surface Moving Map Displays

Der Rollvorgang auf dem Flughafen zählt zu einer der unfall-gefährdetsten Flugphasen. Insbesondere Runway Incursions, die unerlaubte Überschreitung der Abgrenze eines Schutzbereiches um die Landebahn, haben in der Vergangenheit zu mehreren schweren Unfällen geführt. Um die visuelle Einschätzung der Situation zu erleichtern, wurde die Migration von Papierkarten hin zu digitalen, geo-referenzierten Abbildungen des Flughafens mit hoher Qualität vorangetrieben.

Die so genannten Aerodrome Mapping Databases (AMDB) beinhalten alle operationell wichtigen Objekte, wie z.B. Holding Positions und Taxi Guidance Lines. Steht die aktuelle Flugzeugposition aus dem Navigationssystem zur Verfügung, kann unter Nutzung einer AMDB ein Surface Moving Map Display (SMMD) erstellt werden, welches die aktuelle Flugzeugposition relativ zu Flughafenobjekten anzeigt. Solche SMMDs werden gegenwärtig für den Airbus A380 und für EFB Class 2 und 3, wie z.B. das eRouteManual entwickelt.

Zum Erstellen von AMDBs mussten alternative Datenquellen zu den offiziellen AIP-Veröffentlichungen gesucht werden, um die hochgenauen Daten extrahieren zu können. Hochauflösende Satellitenbilder, welche erst seit kurzer Zeit auch für zivile Zwecke zur Verfügung stehen, werden hierfür bevorzugt benutzt. Sie garantieren hohe Genauigkeit ebenso wie die Identifizierung auch kleinster Objekte und kurze Aktualisierungszeiten durch angepasste Sensor-Umlaufbahnen.

Alle AMDB-Objekte sind mittels GIS-Technologie mit zusätzlichen Informationen verknüpft, welche zum Rollen benötigt werden können, wie z.B. Spannweitenbegrenzungen für bestimmte Rollwege oder Geschwindigkeitsbegrenzungen.

Lufthansa Systems entwickelt gegenwärtig Prozesse, um die AMDB für die A380 liefern zu können.
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