01.04.2005 • Automatisierung • Prozessautomatisierung / MSR-Technik

Profibus meets Ethernet

Der zunehmende Einsatz von Ethernet in industriellen Applikationen erfordert die Kommunikation unterschiedlicher Automatisierungs-komponenten im Feldbereich mit Industrial Ethernet. Mit 10 Mio. installierten Knoten ist Profibus das führende Feldbussystem in industriellen Applikationen; den überwiegenden Anteil daran hält Profibus DP. „Oft trifft man daher auf die Anforderung, entfernte DP-Installationen über ein vorhandenes Werks-Netzwerk auf Ethernetbasis transparent zu verbinden", weiß Ralf Ivancic, Spezialist für Ethernet und Feldbusse bei der Westermo Data Communications GmbH in Waghäusel. Das Set ED-10/FD-10 ermöglicht nun, Profibus-DP Installationen in ein Ethernetnetzwerk direkt zu integrieren. „Damit kann die bewährte Profibustechnik harmonisch in neue Ethernetstrukturen integriert werden und das vorhandene Know-how der Feldbustechnik wird weiter genutzt", setzt R. Ivancic fort. Das Set besteht aus einem aus dem Ethernet-Koppler ED-10 in Kombination mit dem Profibus-Fernkoppler FD-10. Wie funktioniert das konkret? Um zum Beispiel einen Zugriff auf Profibusdaten von einer SPS über das Ethernet zu realisieren, fungiert der Profibus-Fernkoppler als frei konfigurierbarer Profibus-Slave und der Ethernet-Koppler öffnet den Zugriff über Ethernet TCP oder UDP. Ebenfalls können zwei entfernt liegende Profibus-Installationen über das Werks-Ethernet Produktionsdaten miteinander austauschen. Mit der Kombination ED-10/FD-20 lassen sich sogar eigenständig Profibusnetze aufbauen, die an das Ethernet angekoppelt werden. Das FD-20 ist ein Profibus-Master, mit dem beliebige Geräte mit Profibus-Schnittstelle angesteuert werden können. „Damit werden Geräte in das Ethernet integrierbar, die zwar über eine Feldbus-Schnittstelle verfügen, aber kein Standardprotokoll auf Ethernet-Basis unterstützen", so R. Ivancic dazu. Die Komponenten für Hutschienenmontage haben eine hohe elektromagnetische Verträglichkeit, sind galvanisch getrennt und gegen Transienten geschützt. Leuchtdioden auf der Frontplatte vermitteln auf einem Blick alle wichtigen Status- und Diagnoseinformationen.
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