01.06.2004 • Messtechnik • Prozessautomatisierung / MSR-Technik

Wenn es auch in Gold sein darf

Mit dem Slogan „Go for the Optimum with Krohne" trat der Duisburger Messtechnik-Spezialist zur Interkama an und er brachte eine ganze Palette neuer Produkte mit, die diesem Slogan Gewicht verleihen sollten: Optiflex, Optiflux, Optiwave, Optimass und Optigold. Die letzteren beiden sollen hier kurz vorgestellt werden.

Das Geradrohr-Messgerät Optimass ist normalerweise als Kompaktausführung oder mit getrenntem Messrohr und Messumformer verfügbar. Speziell für Systembauer / OEM-Kunden ist eine kostenoptimierte Lösung nötig und erwünscht. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden und in Anwendungen, wo eine lokale Anzeige und herkömmliche Analog- bzw. Binärausgänge ein Muss sind, bietet Krohne das neue Massemessgerät Optimass 7010 C an. Ein herkömmlicher Messumformer ist nicht mehr nötig. Die gesamte Sensorsignalauswertung wurde in das kleine, direkt am Sensor angebrachte Elektronikgehäuse, dem sogenannten Front End integriert. Die Verbindung des Optimass zu herkömmlichen SPS oder DCS wird über eine einfache Modbus-Kommunikationsschnittstelle realisiert. Eine eigensichere RS485-Hardware mit dem Modbus RTU- Protokoll dient als Kommunikationsschnittstelle.

Für aggressive Medien wie starke Laugen und Säuren als Messstoff kann Krohne jetzt auch ein Optimass 7000 mit Goldbeschichtung aller medienberührenden Teile anbieten. Die Goldbeschichtung schützt die Edelstahloberfläche des Messrohres und ermöglicht damit einen deutlich höheren Korrosionsschutz. Prinzipiell setzt sich eine metallische Oberflächenbehandlung aus einem schichtabtragenden (Entfetten oder Beizen) und einem schichtauftragenden Verfahren (galvanische Abscheidung von Gold) zusammen. Dem prozessbestimmenden Arbeitsschritt geht immer eine Vorbehandlung voraus. Um zu gewährleisten, dass eine Goldschicht auf der Messrohroberfläche ebenmäßig und gut haftend aufgebracht werden kann, muss die Oberfläche sauber und fettfrei sein. Das Beizen dagegen dient dazu, die entfettete Oberfläche für den nachfolgenden Goldauftrag metallisch blank zu gestalten. Im Beizprozess werden störende Schichten und Anhaftungen, insbesondere die Oxidschichten der Metalle durch chemische Reaktion mit dem Beizmittel von der Oberfläche entfernt. Diese Vorbehandlungsschritte sind absolut notwendige Voraussetzungen für eine qualitativ hochwertige Oberflächenbeschichtung.

Das eigentliche galvanische Aufbringen der Goldschicht in dem Messrohr erfolgt in einem galvanischen Bad. Der Elektrolyt enthält vor allem ein in Ionen aufgespaltenes Salz des Golds, das auf das Messrohr abgeschieden werden soll. Wird jetzt an die Anode eine Gleichspannung angelegt, geht das Anodenmetall (Gold) als Metallion in Lösung. Diese Goldionen werden von dem Messrohr, das als Kathode fungiert, angezogen und scheiden sich dort als Goldüberzug ab. Nach diesem Prinzip lassen sich fast alle Metalle aufbringen. Während das jeweilige Grundmaterial – in diesem Fall Edelstahl - für Form und Festigkeit sorgt, liefert der galvanische Überzug die gewünschten Oberflächeneigenschaften wie z.B. Verschleißschutz, Korrosionssicherheit, Härte, und chemische Beständigkeit.

Auch für die neue Generation von Füllstandmessgeräten, Optiflex 1300 C und Optiwave 7300 C, können je nach Anforderung, die messstoffberührten Oberflächen von BASF Technical Services in PFA ,Silber, Gold oder Platin beschichtet werden. Krohne legt Wert auf die Festestellung, dass trotz der Verwendung von Edelmetall und einem sehr aufwendigen Beschichtungsverfahren alle ihre Antennen bzw. Sonden deutlich günstiger sind als Ganzmetallsonden aus Sondermaterialien. Ebenfalls behalten sie die Stabilität einer Edelstahlsonde, deren Eigenschaften im Alltag bekannt sind. Vorteil bei einem Wechsel auf beschichtete Sonden ist zudem, dass keine besonderen Vorbereitungen oder Einstellungen in der Elektronik notwendig sind, d.h. einfach nur austauschen und gleich mit der Messung fortfahren.
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Krohne Messtechnik

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