20.09.2019 • Brandschutz • IT-Security, Cyber Security

Digitalisierung im Brandschutz

Hekatron mit Roadshow zum Thema Digitalisierung.

Seit einigen Jahren wird bereits von der digitalen Transformation gesprochen. Mit dem zunehmenden Einzug in die unter-nehmerische Praxis zeigt sich jetzt, dass in der Digitalisierung tatsächlich ein immenses Potenzial für mehr Effizienz, höhere Sicherheit und Wachstum steckt. Was das konkret für die Facherrichter und Partner bedeutet, zeigte Hekatron auf seiner Roadshow 2019.

„Gemeinsam Gas geben.“ Unter diesem Motto hatte Hekatron Brandschutz seine Facherrichter zur bundesweiten Roadshow 2019 geladen. Auf acht Veranstaltungen suchte das Unternehmen die Nähe zu seinen Kunden. Zentrale Botschaft dabei: Wir treiben die Digitalisierung, um unseren Partnern vor Ort ihre tägliche Arbeit zu erleichtern.

Millionen Melder im Griff

Wie das konkret aussieht, darüber informierte insbesondere Swen Drogosch, Produktmanager Markt Brandmeldesysteme, im ersten Beitrag des Tages: Integral WAN – die neue Dimension der Vernetzung. Er hob zunächst darauf ab, dass „viele unserer Partner seit Jahren Hekatron Remote nutzen, um ihr Geschäft effizienter zu machen“. Denn damit lassen sich bis zu 4.000 Brandmelder pro Teilzentrale (Brandmelderzentrale) zusammenfassen und die Anlagendaten ortsunabhängig auslesen, analysieren und sogar unterstützt programmieren – via Smartphone, Tablet oder jedem anderen internetfähigen Gerät. Die Erweiterung, das sog. Integral LAN, fasst bis zu 16 Teilzentralen in einem Teilzentralenring zusammen und erlaubt so den Zugriff auf bis zu 55.000 Melder.

„Integral WAN“, so Drogosch, „eröffnet nun eine neue Dimension der Vernetzung“. Denn mit Integral WAN bietet Hekatron seinen Partnern, zusätzlich zur normenkonformen Vernetzung, ein Kommunikationsnetz auf Basis des IP-Protokolls, auf dem auch das Internet basiert. In diese webtaugliche Infrastruktur lassen sich bis zu 253 Teilzentralen-Ringe einbinden. Damit kann ein Errichter auf bis zu 13.918.000 Brandmelder von einem Endgerät aus zugreifen. Anders ausgedrückt: Mit Integral WAN lässt sich eine Gesamtfläche von mehr als 334 Millionen Quadratmeter überwachen. Das entspricht dem Stadtgebiet von Köln.

Das eröffnet eine neue Dimension der Anlagenüberwachung und -verwaltung. Denn der Errichter kann z.B. alle Filialen eines Einzelhandelsunternehmens vernetzen – egal, ob diese sich in Freiburg, Frankfurt oder Berlin befinden. Die Standorte einer Campus-Struktur, die sich über ein ganzes Stadtgebiet oder weiter erstreckt, lassen sich ebenso verbinden wie Windkrafträder und andere unbesetzte Anlagen. Damit verwaltet der Facherrichter die Anlagen seiner Kunden zentral, kann hier Änderungen vornehmen und Softwareanalysen aufspielen.

Offen und flexibel

„Wir haben Integral WAN ganz bewusst offen gestaltet“, so Drogosch. „So lassen sich verschiedene Netzwerkstrukturen einbinden und verwalten.“ Das System erlaubt eine problemlose und flexible Erweiterung, selbst mit Zentralen unterschiedlicher Generationen und Typen gibt es laut Drogosch keine Kompatibilitätsprobleme. Auch ein bestehendes Seconet inklusive Verkabelung kann eingebunden werden.

Besonders komfortabel ist dabei die Möglichkeit, im Integral WAN Unterzentralen und einzelne Bereiche zu programmieren oder während der Wartung abzuschalten, ohne dass, wie z.B. bei einer Integral-LAN-Vernetzung, der komplette Teilzentralen-Ring abgeschaltet werden muss. „Sie schalten einfach die jeweilige Unterzentrale temporär ab, in Verbindung mit Hekatron Remote haben sie die darüber laufenden Melder im Blick und können so die Abschaltung kompensieren“, erklärte der Produktmanager.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Für den Errichter ist die Installation leichter, weil er weniger Hardware-Komponenten benötigt, und die Verwaltung von Anlagen an verschiedenen Standorten wird erheblich komfortabler. Auch der Betreiber profitiert von der Lösung: Er kann vorhandene Netzwerkstrukturen weiter nutzen, reduziert seinen Aufwand und Kosten im laufenden Betrieb, ist sehr flexibel in der Anwendung und hat eine hohe Investitionssicherheit.

Digitales Service-Portal

„Mein HPlus“ ist ein digitales Service-Portal von Hekatron Brandschutz. Dieser baut auf der Infrastruktur des Integral WAN auf. „Das System bündelt zentral alle Anlagen- und Herstellerinformationen sowie Live-Anlagenereignisse. Diese Informationen werden so aufbereitet, dass sie den Errichtern im täglichen Geschäft optimalen Nutzen bringen“, erklärte Drogosch.

Denn der Aufwand, der heute ohne Mein HPlus betrieben werden muss, um die Anlagen der Kunden verwalten zu können, sei immens. Es gehe um Anschaltpläne, technische Dokumentationen und Montageanleitungen, Produktinfos und Zertifikate, Kataloge, Preise, Service-Informationen und vieles mehr. „Dafür recherchiert er über Hotlines, Websites oder nimmt den Support seines Herstellers in Anspruch, kontaktiert seinen Außendienstmitarbeiter, den Projektleiter oder Wartungstechniker und so weiter.“

Das Portal liefert nicht nur Informationen, sondern unterstützt den Errichter bei seinen täglichen Aufgaben. So erstellt es aus den Daten, die es aus verschiedenen Quellen und Systemen intelligent zusammenführt, nutzbringende Auswertungen und Analysen. Das geht bis hin zu konkreten Handlungsempfehlungen. Z.B. empfiehlt das System, bestimmte Melder zu einem definierten Zeitpunkt zu tauschen.

Basis dafür ist die Produktdatenbank. Sie enthält alle Inhalte und Funktionalitäten des bisherigen Professionalbereichs von Hekatron – allerdings haben die Entwickler Struktur und Nutzerführung deutlich verbessert.

Durch intelligente Suchalgorithmen gelangt der Nutzer über verschiedenste Wege zur gewünschten Information. Er kann gezielt nach Dokumenten und Dokument-Typen filtern. Außerdem sind sämtliche Dokumente wie Datenblätter, Service-Informationen, Zertifikate und mehr direkt mit dem jeweiligen Produkt verknüpft. Auf diese Weise hat der Errichter immer und überall die richtigen Produktinformationen zur Hand.

Anlagenverwaltung

Der zweite digitale Leistungsbaustein, die Mein HPlus Anlagenverwaltung, bündelt alle anlagenspezifischen Informationen und stellt sie tagesaktuell zur Verfügung. Damit sieht der Anwender auf einen Blick, welche Produkte in welcher Menge in der jeweiligen Anlage verbaut sind und kann direkt auf alle Stammdaten zugreifen. Die integrierte Navigation nutzt die Kundenstandorte sogar zur Routenplanung. Und mit Hekatron Remote hat der Errichter über das Portal direkten Zugriff auf seine Anlagenbedienfelder.

Im Sommer 2019 geht Mein HPlus an den Start – zunächst mit der kostenlosen Produktdatenbank und der Anlagenverwaltung. Die digitale Plattform soll kontinuierlich ausgebaut und weiterentwickelt werden. „Dabei achten wir sehr genau darauf, welche Impulse und Anregungen von unseren Partnern vor Ort kommen“, so Drogosch.

Derzeit arbeiten die Entwickler bei Hekatron an vier weiteren digitalen Leistungsbausteinen:

▪ Instandhaltung – Unterstützung bei Planung und Durchführung der Einsätze.

▪ Anlagenanalyse – zum frühzeitig Erkennen kritischer Situationen und der Möglichkeit, sofort einzugreifen.

▪ Modernisierung – mit vorausschauenden Tausch- und Modernisierungsempfehlungen.

▪ Anlagenereignismanagement – Information über Ereignisse in den überwachten Anlagen inklusive schnellem Zugriff.

Mein HPlus auf einen Blick

▪ Intelligente Datenbank, deren logischer Aufbau die Prozesse der Fach-Errichter optimal wiederspiegelt.

▪ Herstellerinformationen und Anlagendaten werden tagesaktuell zusammengeführt, analysiert und aufbereitet.

▪ Automatische Erstellung normenkonformer Prüflisten für Instandhaltungseinsätze auf Basis der Anlagenprogrammierung.

▪ Das System bietet jedem Anwender immer nur die aktuellste Version.

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