19.08.2011 • Safety, Maschinen- und Anlagensicherheit, Arbeitsschutz

Schaltgeräte fürs Extreme – „tried and tested”

Wer Schaltgeräte für extreme Einsatzbereiche und –bedingungen entwickelt, der muss diese Bedingungen auch im Labormaßstab simulieren können. Ein Blick in die Test- und Prüfabteilung von steute zeigt, was die Geräte aushalten müssen.

Vibrationen, Feuchtigkeit, Hitze, Schmutz, Salzwassernebel, explosible Atmosphäre, Reinigung mit dem Dampfstrahl: Das sind Bedingungen, denen Schaltgeräten in bestimmten Einsatzfeldern wie z. B. der Lebensmittelproduktion oder der Offshore-Technik ausgesetzt sein können. Nicht selten treten diese Umgebungsbedingungen sogar in Kombination auf.

Konventionelle Schaltgeräte würden unter diesen Bedingungen nicht annähernd die gewünschten Standzeiten erreichen und die geforderte Ausfallsicherheit bieten. Es empfiehlt sich also der Einsatz von Schaltgeräten, die von Grund auf für Extrem-Anforderungen entwickelt wurden. Die Entwicklung und Fertigung solcher Geräte ist die Aufgabe des steute-Geschäftsbereichs „Extreme“. Entsprechend extrem sind auch die Prüfungen, die sowohl im Vorfeld der Entwicklung als auch bei laufenden Serien durchgeführt werden.

Schlag- und Schocktests

Bei Schaltgeräten, die in explosionsgefährdeten Bereichen zum Einsatz kommen, ist z. B. ein Schlagtest zu absolvieren, bei dem eine Prüfmasse aus gehärtetem Stahl aus definierter Höhe auf das Schaltgerät fällt. Diese Prüfung nach EN 60079–0 hat das gesamte Ex-Programm von steute bestanden. Schlagprüfungen anderer Art sind bei Not-Aus-Schaltgeräten erforderlich. Hier wird gemäß der Norm EN 60947–5-5 geprüft, ob der Not-Aus-Schalter auch nach mehrfacher Betätigung mit hoher Kraft noch funktionsfähig ist.

Wiederum andere Tests nach einer anderen Norm (IEC/ EN 60068–2-27) werden bei Schaltgeräten wie z. B. dem Sicherheitssensor HS Si 4 durchgeführt, die besonderen Anforderungen an die Schock- und Vibrationsfestigkeit genügen sollen.

Beständig gegen Feuchte, Nässe und Salzwasser

100 Liter Strahlwasser pro Minute: Mit dieser Wassermenge werden Schaltgeräte beaufschlagt, die die Schutzart IP 66 erreichen. Nochmals extremer sind die Anforderungen an die Schutzart IP 69 K: Hier wird das Schaltgerät einem 80oC heißen Wasserstrahl mit 100 bar Druck ausgesetzt und beweist damit, dass es auch mit dem Hochdruckreiniger gesäubert werden kann. Das ist sowohl in Hygiene-Anwendungen z. B. der Lebensmittelproduktion als auch im Fahrzeugbau gefragt. Das Schaltgeräte-Programm für Offshore-Anwendungen – dazu gehören u. a. die Positionsschalter der Baureihe ES/EM 95 – muss darüber hinaus zyklische Salznebelsprühtests durchlaufen. Ein weiterer Testaufbau sieht das vollständige Untertauchen in Wasser vor: Diese Prüfung gilt für Schaltgeräte, die Schutzart IP 68 erfüllen.

Fertigung nach höchsten Qualitätsmaßstäben

Das sind nur einige Beispiele für die Prüfungen, denen die Schaltgeräte des Geschäftsbereichs „Extreme“ unterzogen werden. Selbstverständlich gelten nicht nur im Labor, sondern auch in der Fertigung „extreme“, d. h. besonders hohe Qualitätsmaßstäbe. Zum Beispiel hat steute in eine neue Anlage investiert, die automatisiert oder teilautomatisiert hochwirksame Gehäusedichtungen aufbringt. Auch die Pulverbeschichtungsanlage für die Metallgehäuse der robusten Positions- und Fußschalter erfüllt höchste Anforderungen an die Oberflächenqualität.

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steute Schaltgeräte GmbH & Co. KG

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