14.09.2010 • Security, Einbruchschutz, Perimeterschutz • Security, Videosicherheit, Videoüberwachung

Deutschland – die Insel der Glückseligen?

Innere Sicherheit ist in Deutschland ein Thema, dem der normale Bürger keine übermäßige Bedeutung beimisst. Warum auch – wird doch keine Bedrohung wahrgenommen. Anders, als in Ländern wie z. B. Südafrika, in denen private Anwesen oder Hotels schnell mal an kleine Festungen erinnern. Auch ein Blick über den Teich lässt Böses ahnen. Ganze Wohnviertel sind eingezäunt und die Zugänge von Sicherheitsdiensten kontrolliert. Bisher war es immer nur eine Frage der Zeit, wie lange es dauert, bis die amerikanischen „Errungenschaften“ bei uns Einzug hielten.
Wenn man genauer hinsieht, wird man sehr viele Länder – insbesondere außerhalb Europas – finden, in denen Sicherheit eine viel dominantere Rolle spielt, als dies heute bei uns der Fall ist. Und weil die Bedrohung in unserer Gesellschaft als solche nicht wahrgenommen wird, ist auch die Bereitschaft, in Innere Sicherheit zu investieren oder für die Sicherheit persönliche Einschränkungen hinzunehmen, nur sehr begrenzt. Was aber leider nicht bedeutet, dass Sicherheit in Deutschland ein Selbstverständnis ist. Wollen wir diese Sicherheit langfristig gewährleisten, werden wir nicht umhin kommen, dafür etwas zu tun.

Beiträge zum Erhalt und zur Wiederherstellung der Sicherheit

Es gibt zwei Ansätze, Sicherheit zu erhöhen: zum einen die verletzbaren ‚Achillesversen’ schwerer erreichbar zu gestalten, zum anderen durch intensive Beobachtung rechtzeitig Informationen zu gewinnen, die ein erfolgreiches Abwehren einer Bedrohung ermöglichen.

Zum dritten sind die Mittel zu nennen, die zum Einsatz kommen, um eine einmal gestörte Lage wieder zurück in eine sichere Situation zu überführen. Dabei ist die Ursache der Störung unwichtig: ob Terroranschlag oder Naturkatastrophe – in allen Fällen muss schnellstmöglich die Grundversorgung der Bevölkerung wieder sicher gestellt werden.

Sichere Kommunikation

Im Zeitalter von Twitter und Facebook – um nur zwei Foren des allgegenwärtigen Internet zu nennen – wird der Umgang mit schützenswerter Information immer schwieriger. Dies nicht zuletzt auch wegen des sorglosen Umgangs mit den Medien, die die drohende Gefahr schnell vergessen lässt. Hier sind zentrale Vorgaben in Behörden und Firmen gefragt, die die sichere Kommunikation ‚verordnen’ – zum Beispiel mit Produkten der Snapshield-Familie. Für den Nutzer ändert sich nichts an seinem gewohnten Verhalten – aber die Technologie dahinter sorgt dafür, dass Ihre Informationen verschlüsselt übertragen werden und Telefonverbindungen nicht nachvollziehbar sind. Dabei werden analoge Telefone und ISDN-Systeme ebenso unterstützt, wir Bluetooth-Handys oder Blackberrys und iPhones.

Mit der Entscheidung für TETRA nach über zehnjähriger Reifungsphase haben sich zwar die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) ein durchgängiges, digitales Kommunikationssystem ausgesucht, das auch Sprachverschlüsselung beinhaltet, seit 2010 in den ersten Städten eingeführt ist und bis 2012 – manche sprechen von 2014 – flächendeckend verfügbar sein soll. Leider hat dieser Prozess, der 1996 begann, nicht nur sehr lange gedauert – er ist auch bei einer sehr alten Technologie stehen geblieben, die heute weder ‚state-of-the-art’ ist, noch breitbandige Datenübertragung zulässt.

Damit sind die Übertragung von Lagebildern, Videos von der Unglücksstelle oder die schnelle Übertragung eines Fahndungsbildes an den Streifenwagen – um nur einige Beispiele zu nennen – weiterhin Zukunftsmusik. Allerdings kann auch hier ­TELEFUNKEN Racoms mit diversen breitbandigen ‚add-on’-Lösungen dienen, die ein einfaches BOS-Netz zu einem leistungsfähigen, ad hoc-Netzwerk wachsen lassen.

Schutz kritischer Infrastruktur

Ob Hafenanlagen oder Kernkraftwerke: was alle gemeinsam haben ist, dass die Verfügbarkeit dieser Infrastrukturen für unsere Gesellschaft eminent wichtig ist. Neben Kamerasystemen und Sensoren in Zäunen kann auch die Umgebung auf Erschütterungen hin überwacht werden. Die hierfür entwickelten seismischen Sensoren sind untereinander per Funk vernetzt. Die Batterielebensdauer liegt zwischen fünf und zehn Jahren, so dass dieses System als sehr wartungsarm gelten kann. Unter dem Namen „SAND“ (Smart All-Terrain Networked Detectors) ist ein System verfügbar, das Erschütterungen wahrnimmt und an eine Zentrale meldet, die ihrerseits die Alarme kartenbezogen darstellt.

Informationen aus der Luft – jederzeit den Überblick behalten

Das Hochwasser brachte es an den Tag, der Kirchentag zeigte die Lücke ebenso, wie die Fußball Europameisterschaft: häufig fehlt einfach der Überblick! Der Einsatz von Hubschraubern ist teuer, die Verfügbarkeit nicht beliebig gegeben; der Einsatz von Drohnen nur im gesperrten Luftraum zulässig – und schon wird das Dilemma deutlich, in dem wir uns mit hoher Regelmäßigkeit sowohl bei geplanten als auch bei kurzfristig eingetretenen Aktionen wiederfinden. Hier kann der TELESTAT Abhilfe schaffen. Ein System – zum Teil Ballon, zum Teil Drachen – mit schneller Einsetzbarkeit, einfacher operativer Zulassung und niedrigen Kosten. Abhängig von den Einsatzszenarien kann das System mit unterschiedlichen Kameras bestückt werden, die in Echtzeit Videos oder hochauflösende Bilder an die Bodenstation übertragen.

Die Nacht zum Tag gemacht – sehen aber nicht gesehen werden

Waren bisher Wärmebildkameras das Mittel der Wahl, um nachts bei völliger Dunkelheit Informationen zu gewinnen, so hat diese Technologie doch ihre Grenzen. Zum einen können – wie der Name schon sagt – nur Wärmequellen dargestellt werden. Jegliche sonstige Informationen (Aufschriften/Nummernschilder, Menschen hinter Glas, z. B. in einem Auto sitzend, …) blieben bisher verborgen – nicht aber, wenn die LIGHT-Technologie eingesetzt wird. Im Bereich des Küstenschutzes können auf eine Entfernung von bis zu acht Kilometern Objekte identifiziert werden. Diese neuartigen, Laser-unterstützten Systeme verfügen nicht nur über eine exzellente Optik; die eingebaute elektronische Stabilisierung garantiert ein ruhiges Bild und das Wirkprinzip erlaubt es auch, durch Nebel, Regen Schnee oder Rauch hindurch zu sehen, ohne das Bild von dem beobachteten Objekt zu beeinträchtigen.
Die mobile Variante kann bis zu einer Entfernung von 500 Metern eingesetzt werden.

Da die gleiche Technologie zur Anwendung kommt, sind auch die Systemeigenschaften gleich: kein Überstrahlen durch Wärmequellen vor den observierten Objekten, Blick durch Glas (Fensterscheiben, Windschutzscheiben von Autos, Scheiben von Cockpits), keine ­Störung durch Regen, Schnee, Nebel oder Rauch.

Training für den Ernstfall

Glücklicherweise sind die Ernstfälle von Katastrophen oder Terroranschlägen heute bei uns minimal. Damit geht aber auch das Problem des Trainings und der Ausbildung einher. Was ist wann zu tun? Werden die Verantwortlichen im richtigen Moment die richtigen Entscheidungen treffen? Funktioniert die Praxis auch so, wie man es sich in der Theorie vorstellt? Antworten auf diese Fragen gibt das Trainingscenter HLS² – eine Homeland Security Simulation für die Ausbildung der Krisenmanager. Mit Hilfe realistischer Szenarien werden die Abläufe in Echtzeit simuliert, die Reaktionen der Entscheider protokolliert und im Nachhinein analysiert – damit uns der Ernstfall nicht überraschend trifft und überfordert.

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