03.09.2010 • Brandschutz • Security, Einbruchschutz, Perimeterschutz

Sprachalarm, Rechenzentren und das Life-Safety-Konzept

Sprachalarmsystem E100 unterstützt kommende Normen und spart Energie

Eine schnelle, geordnete Evakuierung hat in Brandfällen höchste Priorität. Entsprechend hoch sind die normativen Anforderungen, die an die eingesetzten Warnsysteme gestellt werden. Das Sprachalarmsystem E100 von Siemens Building Technologies unterstützt vollumfänglich aktuelle und zukünftige Normen – und bietet durch den Einsatz von energieeffizienten Komponenten ein hohes Sparpotenzial.

Eine schnelle und geordnete Evakuierung kann im Notfall Menschenleben retten.

Allerdings zeigen Untersuchungen, dass viele Menschen auf konventionelle Signalgeber wie Hupen oder Sirenen kaum reagieren. Viele vermuten einen Test- oder Falschalarm, andere wissen schlicht nicht, was zu tun ist. Das Sprachalarmsystem E100 von Siemens Building Technologies trägt diesem Umstand Rechnung: Im Notfall informiert das System mit eindeutigen Durchsagen und übermittelt klare Anweisungen, die sofort verstanden werden können.

Das neue Marktpaket 2.1 des Sprachalarmsystems E100 integriert energieeffiziente und gleichzeitig leistungsstarke Komponenten und ermöglicht so Kosteneinsparungen von bis zu 30%. Effiziente Klasse-D-Verstärker und kraftvolle Stromversorgungen sorgen dafür, dass pro Anlage weniger Baugruppen und dadurch weniger Zentralen erforderlich sind. Sie erlauben auch den Verzicht auf eine externe Notstromversorgung.

E100 garantiert höchste Anpassungsfähigkeit an die gebäudetechnischen und sicherheitsrelevanten Anforderungen. Die dezentralisierte Architektur von E100 bietet eine hohe Systemverfügbarkeit und senkt die Investitions- und Betriebskosten. Der modulare Aufbau des Systems und die Vernetzbarkeit erlauben nicht nur die einfache Integration mit einem Brandmeldesystem, sondern auch die problemlose Erweiterung der Anlage. Sie lässt sich vom Standalone-System auf bis zu 32 Zentralen mit je maximal 24 Verstärkern, 10 Tischsprechstellen sowie zahlreichen Lautsprechern und weiterem optionalem Zubehör skalieren.

Normenkonformität garantiert Zukunftssicherheit

E100 erfüllt bereits heute die anspruchsvollen europäischen Normen EN 54-4 und EN 54-16. Erstere regelt die Anforderungen an die Energieversorgung einer Brandmeldeanlage und ist ab 2009 auch für Sprachalarmanlagen verbindlich. Ab 2011 müssen sämtliche Sprachalarmsysteme in Europa darüber hinaus die Vorschriften der Norm EN 54-16 erfüllen. Diese legt die Anforderungen, Prüfverfahren und Leistungsmerkmale für Sprachalarmzentralen in Verbindung mit Brandmeldeanlagen verbindlich fest. Indem diese Normen bereits heute unterstützt werden, bietet E100 nicht nur hohe Sicherheit, sondern auch einen langfristigen Investitionsschutz.

Das Siemens-Sprachalarmsystem E100 verrichtet in zahlreichen namhaften Einrichtungen zuverlässig seinen Dienst. Zu den Bauwerken, in denen E100 im Ernstfall die Evakuierung übernimmt, zählen beispielsweise die Canary Wharf in London, die Daimler-Zentrale in Stuttgart/Untertürkheim, das Hongkong Disney-Land, die NH Hotels in Amsterdam, Rotterdam, Utrecht und Woerden, die TAT Towers in Istanbul sowie das Universitätsklinikum in Düsseldorf.

Maßgeschneiderte Lösungen für Rechenzentren

Rechenzentren haben ein enormes Brandrisiko, da hier gleich zwei Risikofaktoren vorliegen: Elektrizität als dauerhafte Zündquelle und reichlich brennbares Material wie beispielsweise Kunststoffe in Leiterplatten. Die komplexe Verkabelung, vor allem in Zwischenböden, erhöht das Brandrisiko zusätzlich. Einer Studie des Versicherungsunternehmens Gerling zufolge überleben Firmen einen kompletten Ausfall ihrer IT-Infrastruktur maximal 2,5 Tage, einige Branchen wie Banken sogar noch weniger. Die Ausfallkosten der Infrastruktur erreichen schnell mehrere Hunderttausend Dollar pro Stunde.

Entsprechend wichtig ist es, Rechenzentren umfassend gegen Brände zu schützen. Die frühe und zuverlässige Detektion von Ereignissen und das Auslösen entsprechender Löschprozesse sind wesentliche Faktoren eines effizienten Schutzkonzepts. Da Brände in Rechenzentren typischerweise langsam, nach längerer Überhitzung und schwelend entstehen, bevor sich daraus ein Vollbrand entwickelt, muss Rauch so früh wie möglich (bereits im Stadium der Überhitzung) erkannt werden. Um diese frühe Branderkennung sicherzustellen, kommen in Rechenzentren Brandmelder der Sinteso S-Line und/oder Ansaugrauchmelder (ARM) zum Einsatz.

Die optischen Melder der Sinteso S-Line verfügen über die patentierte ASAtechnology, dank der die Melder selbst in Umgebungen mit Täuschungsgrößen Gefahrensituationen zuverlässig erkennen können. Dafür bietet BT sogar eine sogenannte „Echt-Alarm-Garantie“ an, inklusive finanzieller Entschädigung bei einem fälschlicherweise ausgelösten Alarm.

Sämtliche Brandmelde- und Löschanlagen können mit weiteren Sicherheitstechnologien wie Videoüberwachung oder Zutrittskontrolle und Einbruchmeldeanlagen in Gefahrenmanagement-systeme wie MM8000 von Siemens integriert werden. Über diese Station lassen sich sämtliche Sicherheitsanlagen einheitlich bedienen.

Sinteso: Optimaler Schutz von Menschen

Die kommende Version der Brandschutzplattform Sinteso wird einige wichtige Erweiterungen umfassen, die den Schutz von Menschenleben in einem Brandfall entscheidend verbessern. Herzstück dieses „Life-Safety“-Konzepts ist der Brand- und Gasmelder Sinteso FDOOTC241, der dank der ASAtechnology nicht nur Brände zuverlässig erkennt, sondern unabhängig davon auch bei einer gefährlichen, umgebungsbedingten CO-Konzentration sofort Alarm schlägt. Solche erhöhten CO-Konzentrationen können zum Beispiel durch Abgase, defekte Gasthermen und Heizungen oder chemische und produktionstechnische Prozesse entstehen.

Die Schwellenwerte für einen Alarm sind dabei exakt parametrierbar und an die spezifischen Umgebungsbedingungen anpassbar. Zudem verarbeitet der Melder die CO-Signale für den CO-Alarmkanal und für die Branddetektion unabhängig voneinander. Weitere „Life-Safety“-Features in den Sinteso-Brandmeldern, Sinteso-Zentralen und FDnet-Geräten sind der sogenannte Notlaufmodus, der für eine verlässliche Signalübertragung auch bei einem Zentralenausfall sorgt, ein Standby-Modus sowie die eingebauten Turboisolatoren, die selbst bei offenen Stromkreisen oder Kurzschlüssen eine unterbrechungsfreie Alarmierung sicherstellen.

Mit der neuen, auf IP-Technologie basierenden Cluster-Backbone-Architektur ermöglicht Sinteso die Verknüpfung von Brandmeldezentralen, die ihrerseits bereits via Cluster vernetzt sind, über ein Glasfaser-Backbone. Zum Einsatz kommt dabei Standard-IT-Technologie, die bereits bestehende Infrastruktur kann ebenfalls genutzt werden. Das System eignet sich insbesondere für große, komplexe Anwendungen wie Produktionsbetriebe, Krankenhäuser oder Flughäfen.

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