05.11.2008 • Medizintechnik

Weiterentwicklung der Regenerativen Medizin mit einem automatischen, qualitätskontrollierten System zur Herstellung von Zellkulturen

Tecan arbeitet mit Grundlagenforschern der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und der Universität Zürich zusammen, um ein neuartiges automatisiertes System zur Vermehrung von qualitätskontrollierten Zellen zu entwickeln, das für eine Verwendung in der regenerativen Medizin geeignet ist, wie zum Beispiel für einen biologischen Bandscheibenersatz. Das Projekt wird von der schweizerischen Kommission zur Förderung von Technologie und Innovation (KTI) mitfinanziert.

Durch die neue Lösung von Tecan werden alle erforderlichen Schritte bei der Herstellung von Zellkulturen kontrolliert, einschließlich Isolierung, Inokulierung, Vermehrung, Ernten sowie Analyse von Zelllinien und Primärzellen. Die Qualitätskontrolle wird durch zwei integrierte Detektionsvorrichtungen sichergestellt, mit denen das Maß an Zellkonfluenz bestimmt und die Expression von zelltyp-spezifischen genetischen Markern gemessen wird. Diese Entwicklungen werden an der ZHAW unter der Leitung von Prof. Ursula Graf durchgeführt.
„Ich bin überzeugt, dass die regenerative Medizin durch künstliche Gewebeherstellung zu einer klinischen Realität werden wird. Um unsere Ziele jedoch zu erreichen, benötigen wir dringend automatische Zellkultursysteme, die Wiederholbarkeit, Stabilität und Verfolgbarkeit von Daten sicherstellen“, sagte Prof. Norbert Boos, Leiter der Wirbelsäulenchirurgie der orthopädischen Universitätsklinik Balgrist an der Universität Zürich.

„So scheint zum Beispiel der auf Zellen basierende nukleäre Ersatz der inneren Anteile der Bandscheibe eine in Zukunft realisierbare und minimal-invasive Behandlung für Rückenschmerzen, die durch degenerierte Bandscheiben hervorgerufen werden. Ohne hochsensible, automatisch produzierte Gewebekulturen wird ein solcher Behandlungsansatz aber ohne Erfolg bleiben. Wir sind sicher, dass Tecan über das Know-how und die Infrastruktur verfügt, um unsere gemeinsamen Ziele zu erreichen. Unsere Partnerschaft war bisher hervorragend und wir sind sicher den Automaten bald zur Serienreife entwickeln zu können.“

Die Plattform ist so geplant, dass sie leicht an verschiedene Zelltypen angepasst werden kann und damit standardisierte und erschwingliche Behandlungsverfahren für die regenerative Medizin ermöglicht.

Forschungsanwendung, nicht für die Verwendung in der klinischen Diagnose.
 

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