04.07.2006 • Einrichtung • Hygiene

Das Dusch-WC

Der Gang aufs stille Örtchen verspricht durchaus nicht für jeden die ersehnte Erleichterung. Viele Zeitgenossen, besonders Ältere und Menschen mit Behinderungen und Bewegungseinschränkungen plagt eine Sorge, nämlich die der perfekten Reinigung.

Zudem leiden ca. 70% der Erwachsenen an Beschwerden der Analregion. Nicht optimale Hygiene in diesem Bereich kann unbehandelt zu Entzündungen der Hämorrhoiden oder anderen entzündlichen Erkrankungen führen.

Welt-Toiletten-Gipfel in Peking

Wie sehr dieses Thema die Menschen bewegt, zeigte der Welt-Toiletten-Gipfel, der 2005 in Peking stattfand. Dort diskutierten mehr als 400 Hygieneexperten, Stadtplaner und Klo-Designer aus aller Welt die Auswirkungen unhygienischer Sanitäranlagen auf die Gesundheit. Im technikverliebten Japan und in der Schweiz gehört das Dusch-WC schon (fast) zum Standard.
 
Die Endreinigung war schon zu allen Zeiten Anlass für viele Lösungsversuche. Nutzte man in früheren Tagen neben den Händen auch den Sand der Wüste, so waren dem guten Gefühl ganz einfach technische Grenzen gesetzt.
 
Durchgesetzt hat sich dann trockenes Toilettenpapier in mehr oder minder weicher Qualität. Die Feuchte-Tücher sind leider unter Umweltgesichtspunkten nicht ganz unproblematisch, müssen sie doch als Sondermüll aus den Kläranlagen entsorgt werden. Und die Nutzung des Bidets hat Grenzen, denn der Wechsel der Örtlichkeit ist für viele Menschen nicht machbar. Doch nun lässt sich das gute Gefühl der Reinigung mit frischem Wasser auch in unseren Breiten genießen. Die Erfinder des Dusch-WC haben die Vorteile des Bidets mit dem WC kombiniert und erweitert. Die Reinigung erfolgt mit angewärmtem Wasser und mit Hilfe eines in Druck und Temperatur einstellbaren Wasserstrahls. Zum guten Schluss trocknet ein warmer Luftstrom die empfindliche Haut.

Vorteile eines Dusch-WC

Es gibt keine Reizungen mehr durch trockenes „sauber reiben“ mit Papier. Das Frischegefühl sorgt für Wohlbefinden und schafft Linderung bei Analekzemen, Hämorrhoiden und Juckreiz. Schließlich bringt der Wasserstrahl Erleichterung bei Verstopfung und Durchfall. Für bewegungseingeschränkte Menschen ermöglicht das benutzerfreundliche Dusch-WC die tägliche Intimpflege weitgehend ohne fremde Hilfe. Die Installation ist einfach. Das Dusch-WC ist auf jede handelsübliche Toilettenkeramik montierbar. Es wird an die vorhandene Wasserzuleitung angeschlossen und Strom zur Erwärmung des Wassers kommt aus der Steckdose.

Ärztemeinungen

Vielen behinderten und bewegungseingeschränkten Menschen unterschiedlichsten Alters bringt das Dusch-WC Erleichterung ermöglicht eine eigenständig Reinigung und schützt die Intimsphäre jedes Einzelnen. Darüber hinaus entlastet es maßgeblich pflegende Angehörige.  Das Dusch-WC ist ein anerkanntes Hilfsmittel mit eigener Nummer im Hilfsmittelverzeichnis der Krankenkassen (33.40.05.02).   Erfahrungen zeigen, dass auch geistig behinderte Menschen den Umgang mit dem Dusch-WC erlernen können.

Viele Ärzte, die sich mit dem Dusch-WC auseinandergesetzt haben (aus den Fachbereichen Gynäkologie, Proktologie, Allgemeinmedizin, etc.), sind von den Vorteilen hinsichtlich der Erleichterung des Reinigungs-vorgangs und natürlich auch der schonenden und gründlichen Reinigung überzeugt.

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