23.06.2006 • Klinik-IT

Universitätsklinikum setzt auf schnelle Netzwerktechnologie

Das Klinikum der Universität Mainz investierte in den letzten sechs Jahren etwa 1,2 Mio. € in die Installation einer modernen Kommunikationsinfrastruktur. Eine weise Entscheidung, wie sich heute zeigt. Denn die Restrukturierung im Gesundheitswesen erfordert die Optimierung sämtlicher Geschäftsprozesse. Ein leistungsfähiges Netzwerk ist dafür Voraussetzung.

Bereits in den 90er Jahren erkannten die Mitarbeiter der zentralen Netzwerkgruppe des Klinikums der Universität, dass die damals vorhandene Netzwerkinfrastruktur künftigen Anforderungen nicht mehr lange standhalten würde. Der Bedarf an Rechneranschlüssen und an Bandbreite stieg zu dieser Zeit sprunghaft an, weil Patientendaten immer häufiger digitalisiert und zentral gespeichert wurden und Klinikum weit verfügbar sein sollten.
Im Jahre 1995, nachdem die beim Land Rheinland-Pfalz beantragten Mittel zum Aufbau eines neuen Kommunikationsnetzes als HBFG-Maßnahme genehmigt waren, begannen Dr. Hanns Peter Fritsch, Leiter der Netzwerkgruppe, und seine Mitarbeiter, erste FDDI- und ATM-Verbindungen aufzubauen. Diese sollten ab 1999, nachdem sich Gigabit-Ethernet etabliert hatte, von einem Gigabit-Ethernet-Backbone mit VLAN-Unterstützung abgelöst werden.

120 VLANs sorgen für Ordnung

Die hierzu erforderlichen Netzwerkkomponenten wurden Anfang 2000 von der Staatsbauverwaltung Mainz öffentlich und herstellerneutral ausgeschrieben. Angefragt wurden sieben leistungsstarke, modulare Backbone-Systeme mit redundanten Managementeinheiten sowie 96 Edge-Switches. Nach detaillierten Recherchen und Preisvergleichen ging der Auftrag an das Unternehmen Connect Kommunikationssysteme aus Mainz, das ein überzeugendes Konzept auf der Basis von Netzwerksystemen von Foundry Networks angeboten hatte. Schon im September 2000 wurden die Systeme geliefert und mit Implementierung der ersten Geräte und der ersten der inzwischen 120 VLANs begonnen.
Das Backbone besteht nun aus sechs BigIron 4000-Systemen, die sternförmig via Multimode-Glasfasern miteinander verbunden sind. Das siebte BigIron-System dient für Tests und als Ersatzgerät. Die Verbindungen zwischen den Systemen wurden redundant ausgelegt, wobei OSPF für ein dynamisches Routing, die ausgewogene Lastverteilung auf alle verfügbaren Trunks und die rasche Umschaltung der Routen im Fehlerfall sorgt. Jedes BigIron-Gehäuse ist derzeit nur zur Hälfte mit Schnittstellen belegt, sodass das Klinikum genügend Spielraum für künftige Erweiterungen hat.
Auch bei der zweiten herstellerneutralen Ausschreibung durch die Staatsverwaltung Mainz im Jahre 2003 behaupteten sich Connect und Foundry Networks mit dem wirtschaftlichsten Angebot und erhielten den Auftrag zur Lieferung von 48 FastIron Edge Switches 12GCF und 100 FastIron Edge Switches 4802. Mit entscheidend war zu dieser Zeit, dass die Systeme von Foundry Networks sFlow nach RFC 3176 in Wire-Speed unterstützen und somit von Haus aus alle Rohdaten liefern, die man für weitere Anwendungen, wie Accounting und Billing, Intrusion Detection, Kapazitätsplanung sowie Sicherheitsanalyse benötigt.

Höhere Bandbreite in 2006

Vor wenigen Wochen wurde auch die jüngste herstellerneutrale Ausschreibung zur Erweiterung des Backbones auf 10 Gbit/s-Ethernet zugunsten von Connect und Foundry Networks entschieden. Das Klinikum orderte 23 FastIron GS648P-Systeme und 5 BigIron-RX-8-Switches, die zusammen den neuen 10 Gigabit-Backbone des Klinikums bilden werden. Der Upgrade auf 10 Gigabit Ethernet ist auch dringend erforderlich. „Das Netzwerk wird nämlich so gut von unseren Anwendern angenommen, dass diese fast täglich neue Anwendungen melden“, freut sich Dr. Hanns Peter Fritsch. Und tatsächlich steigt der Bandbreitenbedarf stetig. Zum einen, weil immer öfter Bilddaten innerhalb des Klinikums und an externe Kliniken und Praxen übertragen werden. Und zum anderen, weil sich auch Verwaltung und Haustechnik immer intensiver des neuen Netzwerks bedienen. Da sich dieses inzwischen über den gesamten Campus erstreckt und quasi an jedem Punkt RJ45-Anschlüsse zu finden sind, können problemlos Systeme zur Videoüberwachung oder zur Zugangs- und Brandmeldekontrolle installiert und über das Netzwerk bedient werden. Da es inzwischen vorkommt, dass einzelne Server aufgrund des leistungsstarken Netzwerks zeitweise überlastet werden, will sich das Klinikum als Nächstes dem Server Load Balancing und Application Switching widmen. Und auch die künftige Einführung von Voice-over-IP im gesamten Klinikum wird in eine neue Herausforderung für das Netzwerk bedeuten.

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