17.08.2009 • Analytik • Automatisierung • Bildverarbeitung / Optische Messtechnik • Messtechnik • Mikroskopie / Bildgebung • Sensorik

Licht und viel mehr

Die LASER World of PHOTONICS 2009 zieht eine positive Bilanz: Trotz der weltweit wirtschaftlich angespannten Lage meldet die Messe mehr Aussteller als im Jahre 2007. Die Besucher der Messe, die im Juni in München stattfand, konnten viele Innovationen entdecken und nutzten die Synergien zwischen Indus­trie und Wissenschaft, die die Messe mit dem parallel stattfindenden World of Photonics Congress bietet.

Mit 1.040Ausstellern (2007:1.008) erreichte die LASER World of PHOTONICS2009 einen neuen Rekord. Die Ausstellungsfläche war von drei auf vier Hallen erweitert worden, wovon vor allem die beiden größten Ausstellungssegmente Laser und Optronik und Laser und Lasersysteme für die Fertigung profitierten. Mit über 24.000Fachbesuchern wurden die Erwartungen der Veranstalter leicht übertroffen (2007:26.655). Ein geringer Rückgang bei den Besuchern aus Deutschland geht vor allem auf die etwas niedrigere Zahl von Fachbesuchern aus der Industrie zurück. Dennoch zeigten sich die Aussteller zufrieden: Jens Bleher, Managing Director, Trumpf Laser- und Systemtechnik GmbH: Die Zahl der Kontakte lag nur leicht unter der der Vorveranstaltung, und wir führten sehr konkrete Gespräche.

Neben Laser in der Fertigung von Photovoltaik standen die beiden Themenfelder Biophotonik und Life Science und Beleuchtung im Vordergrund. Zusätzlich zur Ausstellung wurden die Schwerpunktthemen auch in den Praxisvorträgen behandelt. Rund 2.200 Besucher nutzten die Gelegenheit, sich über den neuesten Entwicklungsstand und aktuelle Innovationen zu informieren.

Auch dieses Jahr war der World of Photonics Congress wieder einer der Anziehungspunkte. Die sieben Einzelkonferenzen deckten das gesamte Spektrum der Optischen Technologien ab und wurden von etwa 3.100Teilnehmern aus der ganzen Welt besucht. Neu war die Konferenz Manufacturing of Optical Components, organisiert von der European Optical Society (EOS).

Nachwuchsförderung groß geschrieben – Initiative „Light Alliance“
Um die Förderung des Nachwuchses zu sichern, engagierte sich die Messe mit verschiedenen Aktivitäten gemeinsam mit Politik, Verbänden und der Industrie. Mit der Initiative zur Nachwuchsförderung, dem „Lukas Forscherland“ (Abb. 1), werden z. B. Schüler an das Thema Naturwissenschaften und Technik herangeführt und die Neugier für die Optischen Technologien geweckt. Etwa 185 Grundschüler nutzten auf der Messe die Gelegenheit, in einer roten Forscherhütte durch eigene Experimente das Werkzeug Licht kennen zu lernen und optische Phänomene selbst zu erfahren. Die „Lukas Forscherhütte“ ist ein Teil der Initiative „Faszination Licht“, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) initiiert wurde.
Auch die Unternehmen der Industrie wollen das Thema Nachwuchsförderung in Zukunft noch stärker vorantreiben. Der Branchenverband Spectaris und elf beteiligte Firmen gaben dazu die Gründung der Initiative „Light Alliance“ im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt. Gemeinsam will die Initiative in Zukunft auf die Schlüsselrolle aufmerksam machen, die die Optischen Technologien für Industrie und Forschung am Wirtschaftsstandort Deutschland spielen. Das Ziel der Kampagne ist es, in Zukunft verstärkt die Berufsperspektiven aufzuzeigen, die die Branche für Fachkräfte bietet.

Zukunftschance Optische Technologien – CEO Round Table
Eines der Highlights war der prominent besetzte CEO Round Table. In diesem Jahr stand die Diskussion unter dem Motto „Optical Technologies – Bright Hopes in Times of Crisis“. In einem Punkt herrschte dabei Einigkeit unter den Teilnehmern: Optische Technologien bieten Lösungspotentiale für wichtige wirtschaftliche Herausforderungen weltweit. Dazu gehören nicht nur hoch effiziente und preiswerte Methoden zur Analyse und Behandlung schwerwiegender Erkrankungen. Auch neue Fertigungsmethoden für effiziente und ressourcenschonende Produktionsketten stellt die Branche schon heute bereit - ebenso wie stromsparende Beleuchtungsmethoden und hoch effiziente Solarstrom-Module. Vor allem in den nach wie vor wachsenden Märkten für regenerative Energieerzeugung und Medizintechnik sowie in der Sicherheitstechnik und im Automobilbau wird die Branche nach Meinung der Teilnehmer deshalb weiter an Bedeutung zunehmen und zu einem der wichtigsten internationalen Wachstumstreiber werden.
Für die Teilnehmer auf dem Podium stellte sich die Frage, wie diese Potentiale in Zukunft optimal entwickelt werden können: Schließlich seien die Produktivitätszuwächse in der Industrie durch Optische Technologien längst noch nicht ausgeschöpft. Neben neuen Finanzierungsmöglichkeiten für internationale Projekte wird vor allem die Aus- und Fortbildung von Führungskräften in Europa und den USA als wichtiger Erfolgsfaktor gesehen. Aber auch die Initiativen der US-amerikanischen Regierung und die damit verbundenen Fördergelder für die Forschung wurden von den Teilnehmern als Schritt in die richtige Richtung zur Entwicklung der internationalen Märkte begrüßt. Nicht zuletzt sei aber auch die Industrie gefordert, durch eigene Netzwerke und Initiativen das Wachstum der Branche und deren internationale Wahrnehmung voranzutreiben.

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