17.04.2008

Revolution in der Temperiertechnik

Im Vordergrund der gwk Neuentwicklungen stehen das Energiesparen und die durch neue, innovative Spritzgießverfahren deutlich angestiegenen Anforderungen an die Werkzeugtemperierung, um höchste Oberflächenanforderungen an technische und optische Formteile zu realisieren. Klavierlack-Qualitäten und dickwandige, optische Freiformflächen lassen sich nur mit Hilfe spezifischer Temperierverfahren wirtschaftlich herstellen. Zu lang wäre die Kühlzeit bei der Verwendung herkömmlicher, statischer Temperierverfahren. Zu teuer und zu unwirtschaftlich wäre der Einsatz konventioneller, variothermer Temperierungen, die auf die energieintensive Aufheizung eines Wärmeträgermediums außerhalb des Werkzeuges angewiesen sind, um einen messbaren Temperatursprung an der Oberfläche des Formnestes innerhalb kurzer Zeit zu bewirken. gwk hat die Heizung des Temperiergerätes direkt in das Werkzeug verlegt. Knapp unter der Formnestoberfläche wird eine keramische Widerstandsheizung installiert, die in Kombination mit kavitätsnahen Kühlkanälen für einen raschen und energiesparenden Temperaturwechsel sorgt. Dabei wird über ein Signal der Spritzgießmaschine die Oberfläche kurzzeitig auf eine so hohe Temperatur aufgeheizt, dass eine optimale Werkzeugfüllung und eine hervorragende Abbildung der Werkzeugwand erreicht werden. Unmittelbar nach dem Füllvorgang erfolgt die Umschaltung auf die Kühlphase, um unnötige Zykluszeitverlängerungen infolge hoher Temperaturen zu vermeiden. Für dieses zukunftsweisende Verfahren der dynamischen Formnesttemperierung, setzt gwk das neue integrat evolution ein. Gleich mehrere Bausteine kommen dabei zum Einsatz. Die Technologie des integrat 4D wird für die kavitätsnahe Anordnung der Temperierkanäle im Werkzeug eingesetzt. Die energiesparende, individuelle Regelung der Wassermenge pro Kühlkanal für die Kühlphase übernimmt das integrat direct. Die neue integrat process control übernimmt die Kommunikation und Regelung zwischen den Heiz- und Kühlelementen. Ideale Anwendungen sind optische Bauteile aus Polycarbonat und PMMA. So kooperiert gwk mit Bayer Material Science bei der Entwicklung dickwandiger Freiformflächen, die beispielsweise für die Optiken von LED-Scheinwerfern benötigt werden.

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